Unsere neuesten wichtigsten Auszeichnungen

Die W1-Media Verlagsgruppe freut sich über das erfolgreichste Preisjahr ihrer Geschichte. 

Insgesamt gingen 2022 35 Auszeichnungen und Bestenlistenplätze an Titel der Verlagsgruppe. 

Wir gratulieren allen Autor*innen, Illustrator*innen und Übersetzer*innen und freuen uns mit ihnen über diesen Erfolg.

Otto Brenner Preis für kritischen Journalismus "Newcomer"

Pflege in der Krise

David Gutensohn

Atrium Verlag

Eines der größten Probleme der Gegenwart hat uns die Corona-Pandemie unerbittlich vor Augen geführt: Unser Gesundheits- und Pflegesystem ist in der Krise. David Gutensohn schreibt engagiert und fundiert über die Herausforderungen, vor denen wir stehen. Mit konkreten Vorschlägen ruft er zum Wandel auf und zeichnet die Vision eines funktionierenden Gesundheitssektors. Deutlich wird dabei: Der Pflegenotstand betrifft uns alle, und der Zeitpunkt zum Handeln ist jetzt!

Platz 1 der Krimibestenliste 2022

Deutscher Krimipreis "International"

Die Aosawa-Morde

Riku Onda

Atrium Verlag

An einem stürmischen Sommertag veranstaltet die Familie Aosawa ein rauschendes Fest. Doch die Feier verwandelt sich in eine Tragödie, als siebzehn Menschen durch Zyanid in ihren Getränken sterben. Die einzige Unversehrte ist Hisako, die blinde Tochter des Hauses. Kurz darauf begeht der Mann, der die Getränke lieferte, Selbstmord und besiegelt damit scheinbar seine Schuld, während seine Motive im Dunkeln bleiben. Jahre später versuchen die Autorin eines Buches über das Verbrechen und ein Ermittler, der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Doch die Wahrheit ist immer nur das, was wir aus unserer Perspektive sehen …

Jury-Begründung

„(…) durch Gespräche mit Menschen im Umfeld der damaligen Ermittlungen (wird versucht) herauszufinden, was tatsächlich geschehen ist. (…) Auch die Gespräche selbst sind ein Rätsel: Es sind nur die Antworten nachzulesen. Man weiß nicht, wer fragt und wer antwortet. (…) Diese narrative Struktur ist mutig, innovativ und überzeugend. Onda liefert bis zum Ende ihres Romans keine Eindeutigkeiten, stattdessen bleibt bei Details offen, ob sie ein Zufall oder ein Indiz sind. Die Wahrheit über die Giftmorde sucht man vergebens.“ Sonja Hartl, Deutschlandfunk Kultur

Luchs des Jahres 2022

Ey hör mal!

Gulraiz Sharif

Arctis Verlag

Es sind Sommerferien und der fünfzehnjährige Mahmoud stellt sich auf lange Tage außerhalb seines Plattenbau-Viertels am Rand von Oslo ein. Norwegische Norweger verreisen in den Sommerferien, aber was machen mittellose Ausländer? Doch dieser Sommer wird anders. Denn die Familie erhält Besuch von Onkel Ji aus Pakistan und Mahmoud soll ihm die Stadt zeigen. 

Die Jury-Begründung

„Einzigartig – so darf, nein so muss man dieses beeindruckende Debüt nennen. Selten hat ein Roman einen solch eigenen Sound; und diesen ebenso kraftvoll und glaubhaft ins Deutsche zu übertragen, ist eine übersetzerische Meisterleistung: Ein 15-jähriges ‚Ghettokid‘, das geradeaus sagt, was es denkt. Mal hart, mal flapsig, mal liebevoll, manchmal geradezu poetisch, immer aber geraderaus, kompromisslos – und damit entlarvend. Denn man sollte sich von der derben, direkten Sprache nicht täuschen lassen: Hier stellt sich ein wacher und intelligenter Beobachter mit einer ordentlichen Portion Selbstironie große Fragen – und gibt sie mit Herz und Humor an die Leserinnen und Leser weiter.“

Kinderbuch des Jahres 2022

Ajay und die Tintenhelden

Varsha Shah

Atrium Kinderbuch

Ajay hat einen großen Traum: Er will später einmal ein bekannter Journalist werden. Als Straßenjunge in Mumbai hat er es bisher allerdings nur zum Zeitungsverkäufer gebracht. Doch Ajay ist sich sicher: Nichts ist unmöglich!

Als eine Kleidungsfabrik in der Nachbarschaft bei einem heftigen Monsunregen unter mysteriösen Umständen einstürzt, schwört er sich, der Sache nachzugehen. Zusammen mit seinen Freunden gründet er eine eigene Zeitung, in der er die Wahrheit ans Licht bringen will. Dabei legen sich die fünf mit einigen der einflussreichsten Menschen Mumbais an, die es gar nicht gerne sehen, wenn eine Bande Straßenkinder ihnen einen Strich durch die Rechnung machen will …

Die Jury-Begründung

„Eine ganz große unter den Kinderbuchgeschichten: Mit diesem Debütroman gelingt Varsha Shah ein Überraschungshit. Diese kraftvolle und zugleich nachdenklich stimmende Geschichte erzählt von dem unerschütterlichen Glauben an eine bessere Zukunft; Wie sie mit einfacher Sprache aber vielen weisen Worten Kindern wie Ajay eine Stimme gibt, hat bei uns allen Bewunderung hervorgerufen. Trotz der ernsten Lage ist die Stimmung in dem Buch voller Lebensfreude. Die Illustrationen von Sònja Albert unterstreichen die lockere Erzählweise und nehmen uns mit durch die Straßen Ajays, um mit ihm nach Lösungen zu suchen.“ 

Buxtehuder Bulle Jugendliteraturpreis

Ansuz – Flüstern der Raben Bd. 1

Malene Sølvsten

Arctis Verlag

Die 17-jährige Anne kann Ereignisse in der Vergangenheit sehen, und eines Nachts hat sie eine Vision von einem grausamen Mord. Ein rothaariges Mädchen wird getötet, und auf ihrem Körper hinterlässt der Täter ein Runenzeichen. Kurz darauf werden in der Gegend tatsächlich rothaarige Mädchen tot aufgefunden, alle mit demselben Zeichen. Auf einmal ist die nordjütländische Kleinstadt voller Fremder mit mystischen Kräften, die Annes Nähe suchen: die Asen-Gläubige Luna, der göttlich schöne Mathias und der geheimnisvolle Varnar. Aber wer ist ihr Freund und wer ihr Feind? Um die Welt vor der Ragnarök zu retten, muss Anne den Mörder finden – bevor er sie findet.

Die Preisentscheidung

„Der erste Band einer Fantasy-Trilogie hat die eindeutige Mehrheit der Stimmen bekommen – sowohl bei den elf jugendlichen (52 Punkte) als auch den elf erwachsenen Juroren (56 Punkte). Mit insgesamt 108 Punkten war es die fünfthöchste Punktzahl, den ein Siegertitel in der Geschichte des Jugendliteraturpreises auf sich vereinen konnte.“

Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis

Ewig braucht doch keiner

Matthias Kohm

Arctis Verlag

Ein brillantes Debüt über nichts weniger als die Rettung der Menschheit.

Tischlerlehrling Meyer hat eigentlich keine Ahnung vom Schreiben und doch erzählt er uns, wie es dazu kam, dass sechs Jugendliche in einer Krebs-Reha plötzlich beschlossen, eine neue Religion zu gründen. Eine, die keine Ewigkeit verspricht, denn ewig ist ein Scheißwort, darüber waren sich alle einig. Es musste etwas her, dass ihnen die Angst vor dem kalten Grauen nimmt. Zwischen gesund werden und philosophieren badete Meyer nackt – und ohne Mütze – im Reha-Pool, half Freund Adrian beim Predigen auf S-Bahn Sitzen, verliebte sich Hals über Kopf in Johanna und wurde unfreiwillig zum Redner auf gleich zwei Beerdigungen …

Jury-Begründung

„Matthias Kohm hat in seinem Debut mit den Mitteln der Selbstironie, scharfer Beobachtungsgabe und einer bestechend komischen Ich-Stimme einen philosophischen, rockigen und zugleich poetischen Coming of Age Roman geschaffen. Ihm gelingt ein Melodram, das mit Charme und hinreißender Komik bezaubert. ‚Ewig braucht keiner‘ ist ein Roman, den wir alle mehr denn je brauchen.“

Die Kinder- und Jugendbücher des Jahres 2022

Der letzte Bär

Hannah Gold

Von Hacht Verlag

Auf der Bäreninsel gibt es keine Eisbären mehr. Zumindest erzählt Aprils Vater ihr das, als seine wissenschaftlichen Forschungen sie für sechs Monate zu diesem abgelegenen arktischen Außenposten führen. Doch in einer endlosen Sommernacht begegnet April einem Eisbären. Er ist fast verhungert, einsam und weit von zu Hause entfernt. Fest entschlossen, ihn zu retten, beginnt April die wichtigste Reise ihres Lebens …

Rezension der Süddeutschen Zeitung

„‚Der letzte Bär‘ ist eine wunderbare Abenteuergeschichte, voller Gefühl und Spannung. Illustriert hat sie der vielfach ausgezeichnete Grafiker Levi Pinfold mit beeindruckenden Bleistiftzeichnungen, die den Bären so zeigen, wie Hannah Gold ihn beschreibt: nicht als niedliches Knuddeltier, sondern als das Wilde, Majestätische schlechthin. Als etwas, das eigentlich völlig eigenständig, ja, bedrohlich sein müsste – und das der Mensch doch zum Bedrohten gemacht hat. Die Geschichte von April und dem Bären endet optimistisch, zum Glück für die jungen Leser. Wer es als Erwachsener liest, wird traurig sein. Denn dieses Ende erscheint angesichts der Wirklichkeit als ebenso fantastisch wie die Vorstellung eines Mädchens, das auf dem Rücken eines Eisbären reitet.“