Wie weit muss man gehen, um der eigenen Familie zu entkommen?
Viele Monate ist es her, dass Stephan seinen 13 Jahre jüngeren Bruder Benno zuletzt gesehen hat. Stephan hatte seine Heimat, ein abgelegenes Dorf im Schwarzwald verlassen, als ihre Eltern unter ungeklärten Umständen spurlos verschwanden. Jetzt kehrt er zurück, getrieben von der düsteren Ahnung, dass Benno etwas mit dem Verschwinden der Eltern zu tun gehabt haben könnte. Die Reise in den Schwarzwald und das Wiedersehen mit Benno konfrontieren Stephan mit scheinbar unlösbaren Fragen nach Verantwortung, Schuld und Verrat. Während sich über dem unergründlichen Dickicht des Waldes der Himmel verdunkelt, kommt Stephan einer Wahrheit über sich und seinen Bruder immer näher – bis ein Sturm losbricht, der droht, alles zum Einsturz zu bringen.
»Ein ganz ungewöhnliches Debüt, das den Leser auf eine geradezu existentielle Reise mitnimmt, auf einen Trip mit vielen beklemmenden und verstörenden Elementen. Jochen Veit zieht uns den Boden unter den Füßen weg, Stück für Stück. Jochen Veit hat mit diesem Buch ein wirklich eigenständiges, starkes Debüt vorgelegt.« RBB Kulturradio
»Auf brachiale Weise dekonstruiert ‚Mein Bruder, mein Herz‘ die oftmals so unsäglich abgegriffenen Genres des Heimat- und Familienromans, um aus ihren Trümmern ein düster verwinkeltes Textgebäude zu errichten. In ihm bewegen sich die verängstigten Menschen wie grobianische Maschinen. Mit zunehmender Lust verliert man sich mit schauriger Lust in dessen zappendusterer Schreckensarchitektur.« Deutschlandfunk, Büchermarkt
»Viele Romane sind als „atemlos“ bezeichnet worden. Dieser ist es tatsächlich.« ORF FM4